Insolvenz : Metallbaufirma BTE insolvent

Die obersteirische BTE Blechtechnik Eisenerz GmbH ist insolvent und hat am Montag beim Handelsgericht Leoben ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Betroffen sind 46 Arbeitnehmer, die Überschuldung beläuft sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt.

Die Insolvenzursachen liegen laut Kreditschützern im weitgehenden Ausfall eines Großkunden: Hauptauftraggeber der BTE war die Liebherr-Gruppe, auf welche rund 85 Prozent des Umsatzes entfielen. Diese hat Aufträge reduziert, bedingt durch reduzierte Rohstoffgewinnung und dem eingeschränkten Minengeschäft aufgrund der Wirtschaftskrise. Während BTE 2011 noch ein Jahresumsatz von rund 10,2 Millionen erzielt hatte, waren es 2013 nur noch knapp unter sieben Millionen Euro. Dazu kommt das Problem der Losgrößenfertigung: Einmal ausverhandelte Preise für hohe Stückzahlen gelten auch weiter für niedrige Auftragslagen. Schlussendlich wurden zwei große Projekte verschoben, weshalb es zur Zahlungsunfähigkeit kam.

Das 1997 gegründete Unternehmen - es ging aus dem ehemaligen Vogel & Noot-Werk hervor - ist im Stahl- und Behälterbau tätig. Gefertigt werden Kraftstoff- und Hydraulikbehälter, wobei diese vor allem bei Radladern, Schubraupen, Hydraulikbaggern, Seilkränen, Schneefräsen oder Feuerwehrfahrzeuge verwendet werden. Zudem werden auch Stahlbauteile für die Autoindustrie und für Autokräne produziert. Auch stellt man für namhafte Unternehmen in Europa Streckmetall, Gitterrost, Streckgitter sowie Sicherheitszäune und Metallgitter her, führt Laserzuschnitte durch und verarbeitet Stahlbleche. Forciert wurde in den vergangenen Jahren der Bereich der Umwelttechnik. Hier werden Blechteile, aber auch Streckmetallgitterroste für kalorische Kraftwerke zur Rauchgasentstickung gefertigt.

Vorgesehen ist eine Personalreduktion auf 38 Dienstnehmer - bereits im September 2014 wurden 24 Dienstnehmer gekündigt. Zudem sollen Teile der Liegenschaft (Halle 2 sowie das Bohrwerk der Halle 2) verkauft werden und es laufen Gespräche mit einem Investor, welcher neue Eigenmittel einbringen soll. Die Insolvenz ist ein harter Schlag für die seit Jahren mit Abwanderung und Firmenschließungen ringende Erzberg-Region. (apa)