Personalia : Airbus will Enders als Chef behalten

Das bisherige Mandat des Deutschen endet 2016. Der 56-Jährige hatte sich zuletzt zur persönlichen Zukunft bedeckt gehalten.

Enders steht seit Mitte 2012 an der Spitze des neu strukturierten Konzerns, der maßgeblich von den Regierungen in Frankreich, Deutschland und Spanien beeinflusst wird. Zuvor war er Co-Chef im Konzern, einst führte er die Rüstungssparte. Auch im deutschen Verteidigungsministerium war Enders schon tätig.

Auf der Hauptversammlung stand auch die Wahl des Aufsichtsrats auf der Tagesordnung. Dabei vermied Airbus laut Handelsblatt einen Eklat und entschied eine Auseinandersetzung mit der spanischen Regierung für sich. Demnach wird die frühere IBM-Managerin Maria Amparo Moraleda Martinez den Posten von Josep Pique i Camps übernehmen, der zurücktritt. Die spanische Regierung hatte Firmenkreisen zufolge vorgeschlagen, die frühere Chefin der spanischen Bad Bank, Belen Romana, einzusetzen. Die Zahl der Gegenstimmen, die sich auf 40,4 Prozent der anwesenden Stimmrechte summierten, zeigte das Ausmaß der Unstimmigkeiten.

Enders versucht seit Jahren, den Einfluss der Politik auf Airbus zu verringern. Dazu gehört auch, dass Spanien zwar weiterhin im Aufsichtsrat vertreten ist, aber die Regierung nicht mehr selbst das Mitglied bestimmen darf. Für die Wahl von Moraleda war nur eine einfache Mehrheit nötig. (apa/Reuters)