Aluminium : AMAG kommt mit dem Liefern nicht nach

Trotz einer leichten konjunkturbedingten Zurückhaltung kommt der AMAG-Aluminiumkonzern gar nicht mit dem Liefern nach, speziell was die hohe Nachfrage der Autoindustrie betrifft. "Wir haben einen Rekordabsatz und werden ihn weiter steigern. Wir haben kein Absatzproblem", berichtete Konzernchef Helmut Wieser am Donnerstag auf der Gewinn-Messe in Wien.

Gerade habe er die weltweit 20 größten AMAG-Kunden getroffen, und es sei "kein einziger dabei gewesen, der nicht mehr, sondern weniger bei uns kaufen wollte". Speziell die Abnehmer in der Kfz-Industrie "wollen immer mehr, aber wir können nicht mehr liefern". Mit der insgesamt 220 Mio. Euro teuren neuen Walzanlage in OÖ, Betriebstart jetzt im 4. Quartal, steigert die börsenotierte AMAG ihre Produktionskapazitäten binnen zwei Jahren um 50 Prozent, erinnerte Wieser.

Von den von Tag zu Tag weiter sinkenden weltweiten Aluminium-Beständen erhofft der AMAG-Konzernchef positive Effekte auf die lange Zeit rückläufigen Alu-Preise. Nach sieben Jahren einer Überproduktion sei heuer und nächstes in der Vorratsbilanz ein Defizit angesagt, sagte Wieser.

Alu-Bedarf steigt um 6 Prozent pro Jahr

Zur Zeit steige der weltweite Alu-Bedarf um 6 Prozent pro Jahr. Die Nachfrage habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt "und wird sich nochmals verdoppeln".

Der niedrige Alu-Preis ließ geraume Zeit die Gewinne der AMAG dahinschmelzen - trotz Vollauslastung. Dies musste der seit April amtierende neue Konzernchef Ende Juli berichten, das EBIT sank im 1. Halbjahr um 17 Prozent auf 54 Mio., nach Steuern blieben mit knapp 27 Mio. Euro um 22 Prozent weniger - bei 407 Mio. Euro Umsatz (minus 1 Prozent). Die EBIT-Bandbreite für heuer habe man aber bereits auf 100 bis 110 Mio. Euro erhöht, sagte Wieser. Die Drittquartalszahlen kommen am 4. November. (APA)

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