CEE : Autobauer Avtovaz will 1.100 leitende Angestellte kündigen

Der russische Autobauer Avtovaz will die Zahl leitender Angestellter drastisch verringern. Von insgesamt 10.000 Stellen sollen 1.100 abgebaut werden, wie ein Sprecher des Lada-Herstellers am Dienstag mitteilte. Neben Kündigungen setze das Unternehmen darauf, dass Beschäftigte für eine Abfindung in Höhe von drei bis fünf Monatsgehältern freiwillig gingen.

Proteste gegen Stellenkürzungen

Der größte russische Autobauer, kontrolliert von der französisch-japanischen Renault-Nissan-Gruppe, durchläuft seit fünf Jahren ein Sparprogramm, um seine Schulden abzubauen, sich zu modernisieren und die Produktivität zu erhöhen. 2014 wurden nach Gewerkschaftsangaben in den Fabriken der Autostadt Togliatti an der Wolga 13.000 Stellen abgebaut. Nun sind dort noch 51.000 Menschen beschäftigt. Im Dezember hatten mehrere hundert Mitarbeiter gegen den Stellenabbau protestiert und mit Streik gedroht. Avtovaz betonte aber am Dienstag, keine weiteren Arbeiter kündigen zu wollen.

Der Ukraine-Konflikt und der Ölpreisverfall haben Russland in eine Wirtschaftskrise rutschen lassen, die Autoverkäufe brachen 2014 um zehn Prozent ein. Die Verkaufszahlen für den Lada gingen um 15 Prozent zurück. Der Verein europäischer Unternehmen (Association of European Businesses) rechnet für 2015 mit einem Rückgang der Verkaufszahlen um 24 Prozent. (APA/AFP)