Bergbau : Bergbaukonzern Anglo American kündigt Abschreibungen an

Das Unternehmen kündigte am Mittwoch in London Abschreibungen an, wenn die Jahreszahlen am 13. Februar vorgelegt werden. Davon betroffen sein dürfte auch wieder ein großes Eisenerzprojekt in Brasilien.

Die Kosten für die Erschließung waren von den ursprünglich geplanten 2,6 Milliarden US-Dollar auf schließlich 8,8 Milliarden Dollar angeschwollen. Davon hatte Anglo bereits vor zwei Jahren vier Milliarden in den Wind geschrieben. Nun versetzt der Einbruch der Erzpreise um rund 50 Prozent während des vergangenen Jahres dem Konzern einen weiteren Schlag.

Einbruch im Platin-Geschäft

Trotzdem steigerte der Konzern seine Erzförderung im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 48,9 Millionen Tonnen. Dagegen ging der Abbau von Kupfer wegen schwächerer Qualität des Rohstoffs zurück. Einen Einbruch gab es im Platin-Geschäft, das wegen Streiks in Südafrika lange brach lag.

Anglo ist breiter als viele andere Bergbaukonzerne aufgestellt und fördert zahlreiche Rohstoffe. Allerdings trugen nach Firmenangaben zuletzt nur rund ein Viertel der 60 Förderprojekte zum Konzerngewinn bei. Das möchte der seit April 2013 amtierende Vorstandschef Mark Cutifani ändern. Er will den Konzern auf die besonders profitablen Teile konzentrieren und die übrigen verkaufen oder einstellen. (APA/dpa-AFX)