Zusammenschluss : Chinas Zughersteller lassen Siemens zittern

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ berichtete online über den Zusammenschluss zweier chinesischer Zughersteller zum mit Abstand größten Zugfabrikant der Welt. Bereits Ende des letzten Jahres wurden Gerüchte über einen möglichen Zusammenschluss laut, nun erteilten Chinas Behörden ganz offiziell dazu ihre Genehmigung, so die FAZ. Das wird nicht zuletzt auch dem deutschen Konkurrenten Siemens nicht egal sein, möchte doch das neue Unternehmen auch kräftig im Ausland mit ihren Hochgeschwindigkeitszügen verdienen - und sich nicht mehr gegenseitig mit Preiskämpfen im Weg stehen.

Auch in Europa hatte es Gerüchte um einen Zusammenschluss gegeben - es wurde gemunkelt, Siemens hätte Interesse an einem Bündnis mit dem französischen Alstom-Konzern. Siemens-Chef Joe Kaeser dementierte erst kürzlich solche Gerüchte. Letztes Jahr hatte Siemens gemeinsam mit dem japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries für das Energiegeschäft von Alstom geboten. Dabei hatte der deutsche Elektrokonzern auch vorgeschlagen, die Zugsparte mit der des französischen Konzerns zusammenzulegen.

Große Projekte auch im Ausland

Schon im vergangenen Dezember erhielten die beiden Zughersteller CNR und CSR den Zuschlag für den Bau von 258 Hochgeschwindigkeitszügen in China im Gesamtwert von gut sieben Milliarden Dollar, so die FAZ online. Auch außerhalb des Landes sind die Chinesen gut dabei und haben Aufträge von über sechs Milliarden Dollar erhalten. In den USA bietet CNR um einen Auftrag für 16 Hochgeschwindigkeitszüge im Wert von einer Milliarde Dollar mit - neben sieben weiteren Wettbewerbern steht auch Siemens in der Schlange für den Auftrag.

Was das Volumen angehe, hätten die einst dominierenden Bahnbauer wie Alstom, die kanadische Bombardier und der deutsche Siemens-Konzern schon gegen die Chinesen verloren, wie die FAZ online berichtet.