Strategie : Daimler will ins Pick-up-Segment einsteigen

"Wir sehen eine Möglichkeit, als erster Premiumhersteller in diesen Markt einzusteigen", sagte der Chef von Daimlers Transportersparte, Volker Mornhinweg, dem "Wall Street Journal" (Freitag).

Nachdem zunächst SUV-Modelle mit der Zeit anspruchsvoller und luxuriöser geworden seien, sei dieser Trend nun auch bei den Pick-ups erkennbar. Details wie einen Starttermin oder Investitionssummen nannte Mornhinweg nicht. Daimler bereite aber die Produktion des Fahrzeugs "in großer Zahl" in verschiedenen Regionen innerhalb der nächsten fünf Jahre vor.

Allerdings wäre ein Mercedes-Pick-up eine Nummer kleiner als die amerikanischen Platzhirsche wie der F-150 von Ford oder der Silverado von General Motors. Dieses Segment sei zu spezifisch auf die USA zugeschnitten, sagte der Manager. Außerdem sei der Bereich von den drei großen US-Herstellern Ford, GM und Chrysler besetzt. "Es hat keinen Sinn, da einzusteigen".

Ohnehin stehen zunächst nicht die USA, sondern Lateinamerika, Australien, Südafrika und Europa im Fokus der Pläne. In Nordamerika sind im Segment der mittelgroßen Pick-ups unter anderem der Toyota Tacoma oder der Chevrolet Colorado auf dem Markt. Auch Nissan hat dort ein Angebot; mit den Japanern und deren französischem Partner Renault hat Daimler eine Kooperation in verschiedensten Bereichen aufgebaut. (apa/dpa)