Rüstungsindustrie : Deutsche Luftwaffe - Erste A400M in Wunstorf gelandet

Das erste deutsche Transportflugzeug des Typs A400M der Luftwaffe ist heute auf dem Fliegerhorst Wunstorf beim Lufttransportgeschwader LTG 62 in der Region Hannover gelandet.

Die neuen, auch "Atlas" genannten viermotorigen Turboprop-Maschinen lösen die bis zu 46 Jahre alten "Transalls" ab.

Insgesamt hat Deutschland 53 Exemplare bestellt. Davon sollen beim Lufttransportgeschwader LTG 62 in Niedersachsen 40 Maschinen dieses Typs stationiert werden. 13 Maschinen sind für den Weiterverkauf bestimmt.

Bedingt einsatzbereit

Nach Frankreich, der Türkei und Großbritannien ist Deutschland das vierte Land, in das Airbus eine A400M ausliefern lässt. Die Bestellung nach Deutschland kommt drei Jahre zu spät.

Trotzdem betonte Bernhard Gerwert, Chef der Waffensparte Airbus Defence and Space, die A400M sei "das modernste und vielseitigste Transportflugzeug, das es gibt."

Panzer im Bauch

Allerdings habe das deutsche Verteidigungsministerium darauf hingewiesen, dass noch zahlreiche Nachbesserungen nötig seien, berichtet das Fachportal aero.de. Das Rüstungsprojekt habe wegen Verzögerungen und Kostensteigerungen immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt.

Demnach sei die jetzt übergebene Maschine noch immer nicht voll funktionsfähig. So könne sie keine Lasten und Personen aus der Luft absetzen. Ein Schutzsystem für gefährliche Einsätze werde erst 2016 eingebaut, so der Bericht.

Die A400M ist trotzdem deutlich größer und leistungsfähiger als die Transall. Der Rumpf kann doppelt so viel transportieren - sogar Hubschrauber und Panzer. Auch ist die Geschwindigkeit im Vergleich zur Transall mit 780 statt 510 Stundenkilometern höher, die Rechweite mit 4.450 statt 2.750 Kilometern auch. (pm/dpa)