Energiewirtschaft : Deutschland erhält weitere EEG-Rabatte für die Industrie

Die neuen Rabatte betreffen demnach die metallverarbeitende Industrie, insbesondere Firmen, die Metalle formen und beschichten. In den Genuss kommen dabei nur Unternehmen, bei denen die Stromkosten mindestens 20 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmachen, wie die Kommission erklärte. Deutschland hatte entsprechende Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2014 vorgeschlagen.

Das EEG sieht Reduzierungen der EEG-Umlage für bestimmte Branchen beziehungsweise Unternehmen vor. Die Ausnahmen werden damit gerechtfertigt, dass die Unternehmen im internationalen Wettbewerb stehen und nicht durch hohe Strompreise ins Hintertreffen geraten sollen. Die EU urteilte nun, dass auch die Metallverarbeiter in einer solchen Lage sind und daher von den Rabatten profitieren dürfen.

Heuer werden die über den Strompreis zu zahlenden deutschen Industrierabatte bei der Ökoenergie-Förderung um 300 Millionen auf 4,8 Milliarden Euro sinken, hatte Mitte April der Präsident des für die Bewilligung zuständigen Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Arnold Wallraff, erklärt und das auf die Reform des EEG-Gesetzes zurückgeführt. Die deutschen Bürger zahlen im heurigen Jahr je Kilowattstunde 6,17 Cent Ökostrom-Umlage. (apa/afp)