Ökostrom : Die heimische Stromwende "ist gelungen"
Aber "wer ja sagt zu Ökostrom, der muss auch ja sagen zur Verteilung in den Netzen und ja sagen zu neuen Leitungsprojekten", sagte Graf auf einer Pressekonferenz in Wien anlässlich einer Fachtagung über "intelligente Stromnetze". "Im Übertragungsnetz sind wir bereits smart genug. Ich glaube, jetzt geht's darum, dass wir in den Niederspannungsnetzen, auch auf der Haushaltsebene eine bessere Vernetzung zusammenbringen. Alleine bis 2020 stehen immer noch 5,6 Milliarden Euro in der Pipeline", sagte Graf. Für den Ausbau und die Modernisierung der Strominfrastruktur würde also "fast ein Konjunkturpaket außerhalb des Bundeshaushalts" zur Verfügung stehen mit einem Beschäftigungseffekt von rund 50.000 Arbeitsplätzen.
Infrastrukturminister Alois Stöger erklärte, in Österreich seien 2014 mehr als 143 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln in die Energieforschung investiert worden - davon 95 Millionen Euro aus seinem Ministerium. Dass die "smarten Lösungen" den Praxistest schon bestanden hätten, habe man mit zwei Salzburger Leuchtturm-Projekten bewiesen, sagte Michael Strebl, Geschäftsführer der Salzburg Netz GmbH, einer Tochter der Salzburg AG. In der kleinen Gemeinde Köstendorf in der Nähe von Salzburg habe jedes zweite Haus eine Photovoltaik-Anlage und jedes zweite Auto sei ein Elektroauto. "So wird die Energiezukunft aussehen", glaubt Strebl. Das zweite Projekt sei die "Wohnanlage Rosa Zukunft" in der Stadt Salzburg. (apa)