Kommentar: Christian Knill : Die Konkurrenz wartet nur auf Fehler

Das als Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft begonnene Freihandelsabkommen ist mittlerweile Sinnbild für Chlorhühner, die Übernahme der Weltherrschaft durch Konzerne und die Quasi-Abschaffung von europäischen Umwelt- und Sozialstandards. Die Realität, nämlich dass ein ambitioniertes Abkommen in Europa Arbeitsplätze schafft, den Export fördert und damit auch zum BIP und Wohlstand in Österreich beiträgt, spielt in der Öffentlichkeit kaum noch eine Rolle. Wer es erwähnt, wird bestenfalls ignoriert, leider allzu oft angefeindet.

Das, obwohl die USA für Österreich nach den europäischen Nachbarn der zweitwichtigste Markt sind. Die Maschinenbaubranche war 2013 für 13 Prozent des europäischen Gesamtexports in die USA verantwortlich, ein Wert von mehr als 35 Milliarden Euro. Auch für Österreich ist der Markt in den letzten Jahren massiv gewachsen. Der Exportüberschuss für die Maschinen- und Metallwarenindustrie betrug seit 2011 über 800 Millionen Euro jährlich.

Um das Wachstum im produzierenden Bereich zu bewältigen, könnten die USA österreichische Maschinen nutzen. Eine Chance, die wir uns nicht entgehen lassen dürfen. Kritiker von TTIP müssen sich einer Sache bewusst werden: Andere Staaten werden mit Freude ihre Chance ergreifen, wenn sich Europa wirtschaftlich ins Aus befördert. Sie stehen schon in den Startlöchern und vor den Türen der Kommissionsbeamten, um unsere Märkte zu übernehmen. Dass uns das Arbeitsplätze kosten wird, ist sicher.