Tech in Use : Durchblick im Vertrieb

Schmobi gehört zu den führenden Stahlhandelsunternehmen der Schweiz. Am Standort Wil im Kanton St. Gallen bearbeiten, rüsten, konfektionieren und spedieren rund 90 Mitarbeiter des 1959 gegründeten Unternehmens täglich Stahl und andere Metalle für Kunden in der gesamten Schweiz.

„Wir sind ein stark betriebswirtschaftlich orientiertes und damit extrem zahlenlastiges Unternehmen“, erklärt Andreas Koch, Leiter Finanzen/ Personal und Mitglied des Verwaltungsrates bei Schmobi. „Diese Zahlen wollten wir umfassender als Entscheidungsgrundlage nutzen, als uns das bisher möglich war.“ Analysen der SAP-Daten erfolgten bislang über Business-Intelligence-Software, die sich jedoch als technisch nicht ausgereift und zu unflexibel in Sachen Auswertungsoptionen erwies. „Wir hatten zwar ein hohes Maß an Transparenz rund um unsere Kundendaten, wollten aber das Geschäft auch aus anderen Perspektiven betrachten und eine Sicht auf Warengruppen oder Verkaufsgebiete erhalten, bezogen auf alle unserer rund 2.200 aktiven Kunden“, so Koch. Gesucht wurde eine im Self-Service-Verfahren nutzbare flexible, leistungsstarke und für Schmobi als mittelständisches KMU auch preislich attraktive Lösung.

Voll überzeugt hat die Self-Service-Datenvisualisierungslösung Qlik Sense. Ausschlaggebend war der hohe Reifegrad der Lösung „Qlik ist als Software-Hersteller seit Jahren erfolgreich im Bereich Data Discovery tätig“, erläutert der Leiter Finanzen/Personal „Man merkt Qlik Sense einfach an, wie viel Erfahrung und Professionalität in der Entwicklung steckt.“ Überzeugt haben zudem die hohe Flexibilität in der Ausgestaltung der Diagramme und die einfache Handhabung: Visualisierungen, Berichte und Dashboards lassen sich unkompliziert per Drag-and-drop erstellen. Auf Begeisterung stieß auch das Data-Storytelling-Konzept von Qlik Sense: Dieses ermöglicht es, Reporting-, Präsentations- und Untersuchungstechniken zu kombinieren und gemeinsam zu nutzen. Statische Schnappschüsse der ermittelten Daten (beispielsweise Reports) lassen sich per Klick erzeugen, mit verschiedenen Effekten anreichern und in Form von Folien zu Storys verknüpfen. Außerdem ist ein direkter Zugriff aus den Snapshots auf die dahinter liegenden Live-Daten möglich. Als vorteilhaft erwies sich auch die Fähigkeit von Qlik Sense, als Serverlösung mit Browseranzeige betrieben werden zu können. Dies ermöglicht die Nutzung in einer virtuellen Server- und Desktopumgebung sowie über mobile Endgeräte ohne systemtechnische Begrenzung.

Die Implementierung übernahm die HighCoordination GmbH. Das IT-Beratungsunternehmen ist auf Business-Intelligence-Lösungen auf Basis von SAP- und Qlik-Technologien spezialisiert. „Was mich extrem begeistert hat, war die konzeptionelle Projektumsetzung“, berichtet Koch. „Schon im Vorgespräch waren die hohe betriebswirtschaftliche Kompetenz von HighCoordination und das umfassende technologische Know-how sowohl bezüglich Qlik Sense als auch bezüglich SAP spürbar. Dadurch kamen wir nicht nur sehr schnell zu einer Lösung, sondern auch zu einem Cockpit, in dem wirklich alle Aspekte berücksichtigt wurden.“ So kommt beispielsweise eine interaktive geographische Karte zum Einsatz. „Diese Karte finde ich wirklich sensationell“, so Koch. „Ich sehe auf einen Blick, in welchen Gebieten wir Zugewinne verzeichnen können – und das immer bezogen auf die jeweilige Kennzahl.“

Nach nur einer Arbeitswoche wurde das Sales-Cockpit produktiv gesetzt. Die Basis bilden Kunden- und Materialstamm- sowie Faktura-Daten aus den letzten drei Geschäftsjahren. Analysiert werden absolute und relative Kennzahlen wie Absatz, Umsatz, Preise und relativer Deckungsbeitrag nach verschiedenen Kriterien wie Kunden, Warengruppen, Artikel und Gebiete.

„Wir sehen jetzt direkt, wie sich die Preise im aktuellen Monat entwickeln oder wie sich der Preisdruck auf die Ertragslage auswirkt. Das erleichtert die Planung enorm“, so Koch. „Hinzu kommt die Zeitersparnis. Früher haben wir einen halben Tag für die Datenaufbereitung gebraucht. Heute ist das eine Sache von Sekundenbruchteilen.“

Künftig soll der Nutzerkreis des Sales-Cockpits auf den Vertrieb ausgeweitet werden. Des Weiteren sind Qlik Sense-Applikationen für die Bereiche Lagerbewirtschaftung und Einkauf sowie Personalmanagement geplant.