CO2-Emissionen : EU-Klimapolitik könnte 4 Millionen Arbeitsplätze bedrohen

Wenn die Industrie ihre CO2-Emissionen um 40-50 Prozent senke müsse, so seien in den europäischen energieintensiven Branchen 4 Millionen Arbeitsplätze bedroht, warnt Jürgen Großmann, Eigner der Georgsmarienhütte.

Bei einer Fortschreibung der bisherigen Regeln zum Emissionshandel müssten die Stahlunternehmen in Deutschland im Jahr 2021 für Emissionsrechte direkt 657 Millionen Euro und über indirekte Kosteneffekte 456 Millionen Euro aufwenden. Die Stahlindustrie außerhalb Europas bliebe von diesen Belastungen verschont, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl.

Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) unterstrich bei einer Diskussionsrunde zum Thema "Energiewende versus Industriestandort", dass der Klimawandel eine wissenschaftlich belegte Tatsache ist. "Wer das leugnet, geht an der Realität vorbei", meinte der Ressortchef. Er ruft die heimische Wirtschaft auf, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen.

"Wir wollen klimaeffiziente Industrie-Standorte. Für den globalen Klimawandel ist es nicht förderlich, wenn wir uns nicht der Reduktion von CO2-Emissionen widmen. Und was die Reduktion angeht, so ist die Industrie nicht das größte Problem. Der viel größere Emissionserzeuger ist der Verkehr", erklärte Rupprechter vor geladenen Gästen.

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