Stahl : Gefahr für die Stahlindustrie

Wenn die EU-Kommission ihre Absicht umsetze, ab 2020 die frei zugeteilten CO2-Zertifikate für die Stahlindustrie zu streichen, sei der weltweite Vorsprung, den die EU-Stahlbranche als Hochtechnologie-Branche habe, gefährdet, so Robrecht Himpe, Technikvorstand von ArcelorMittal und Präsident von Eurofer.

Mehrbelastungen von bis zu 100 Milliarden Euro

Auf die europäische Stahlindustrie kämen durch den benötigten Zukauf von CO2-Zertifikaten über den Zeitraum von 2020 bis 2030 Mehrbelastungen von 70 bis 100 Milliarden Euro zu. Himpe wirbt vor dem EU-Gipfel zur Klimapolitik dafür, dass die besten Werke freie Zuteilung von CO2-Zertifikaten erhalten und die anderen Werke damit einen Anreiz haben, sich zu verbessern.

Eders "düsteres Szenario" sei realistisch

Auch Harald Schartau, sprecher der Arbeitsdirektoren Stahl und Geschäftsführer Personal der Georgsmarienhütte Holding hat sich diese Woche zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Das von Wolfgang Eder entworfene düstere Szenario für die europäische Stahlindustrie sei „nicht pessimistisch, sondern eher Realismus”, sagte Schartau.

Als positive Signale wertet Hans Jürgen Kerkhoff Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, die jüngsten Investitionen. „In den letzten Jahren haben die Stahlunternehmen allein am Standort Duisburg rund 1 Milliarde Euro investiert“, sagt er.

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