Lenzing : „Haben die Bilanz ausgeputzt“

Im Gespräch mit Börse Express online erklärte Peter Untersperger, CEO des Faserherstellers Lenzing, dass eine Abschreibung auf asiatische Werke über 94 Millionen Euro das Ergebnis ins Minus drückt – Firmenwerte gebe es dort keine mehr. „Das heißt nur, dass wir die Bilanz ausgeputzt haben“, so Untersperger. Das Unternehmen hätte die Gelegenheit genutzt, nachdem 2014 über den Erwartungen lag und ein EBITDA von 240 Millionen Euro erreicht wurde.

Die Abschreibung gebe es wegen einer mittelfristigen Preiserwartung bei Viscosefasern, überhaupt seien die Faserpreise seit 2012 um etwa 40 Prozent gefallen, so Lenzing. Im vierten Quartal habe Lenzing aber gut verkauft – der Umsatz lag bei rund 500 Millionen Euro, das EBITDA bei etwa 80 Millionen. „Geholfen hat der bessere Produktmix, mit Modal- und Tencel-Mengen, die im Vorjahr noch gar nicht da waren. So konnten wir den durchschnittlichen Verkaufspreis gegenüber dem Q3 sogar leicht steigern. Dazu kommt, dass wir massiv in die Kosten geschnitten haben. Jetzt kommt der nächste Schub durch die Reorganisation der technischen Bereiche. Geholfen hat zuletzt aber auch die Entwicklung des US-Dollar“, so Untersperger.

Details zum Konzernabschluss 2014 wird der Vorstand plangemäß am 24.3.2015 bei der Bilanzpressekonferenz bekannt geben. (mi)