Transport : Kapsch TrafficCom krempelt um: Stellenabbau nicht ausgeschlossen

Die zur Kapsch Group gehörende börsennotierte Mauttochter TrafficCom krempelt um: Unter dem Titel "Programm 2020" sollen bis Ende des Wirtschaftsjahres verschiedene Maßnahmen initiiert und umgesetzt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Ein Mitarbeiterabbau wurde auf Anfrage der APA nicht ausgeschlossen. Dafür sei es zu früh, so Pressesprecherin Ingrid Lawicka.

"Ein Stellenabbau wäre zum jetzigen Zeitpunkt Spekulation", sagte die Sprecherin. Kapsch TrafficCom hat weltweit rund 3.530 Mitarbeiter, davon 735 in Österreich. Das "Intensivprogramm zur Profitabilitätsverbesserung" sei derzeit "in Erarbeitung" und soll bis zum Ende des Geschäftsjahres im März stehen, so Lawicka.

Neuausrichtung im Fokus

Es gehe bei dem Programm um eine Neuausrichtung, betonte die Sprecherin. Intelligente Verkehrssysteme sollen dabei eine größere Rolle spielen. Die vergangenen zwei Jahre liefen für den Mautspezialisten nicht nach Plan. Neue Projekte hätten sich verzögert, Ausschreibungen wurden verschoben oder aufgehoben, wie zuletzt in Russland.

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte die Restrukturierung bereits Spuren hinterlassen. Das Unternehmen erwartet im Geschäftsjahr 2014/15 erste Effekte der Maßnahmen, wie heute mitgeteilt wurde. Das zweite Halbjahr werde von strategischen Adaptionen an die veränderten Marktgegebenheiten geprägt sein.

Für das Jahr darauf peilt der Vorstand "auf Basis einer dem aktuellen Umsatzniveau entsprechenden Kostenstruktur" eine Ebit-Marge von 10 Prozent an. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2014/15 lag das Betriebsergebnis bei 17,6 Mio. Euro, der Umsatz stieg leicht auf 237,4 Mio. Euro. (APA)