Automobilindustrie : MAN: Wettbewerb hat sich verstärkt

"Wir möchten nicht zu viel verraten, vorab können wir aber sagen, dass auch 2015 die Bäume nicht in den Himmel wachsen werden", erklärt ein Sprecher der MAN-Gruppe in München.

Die größte Herausforderung sei unter anderem der durch regionale Konflikte gebeutelte Markt: "Im vergangenen Jahr war die Wirtschaft durch regionale Konflikte und stagnierende Märkte gebremst. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt hat sich zudem erwartungsgemäß noch immer nicht vollständig vom Euro 6-Vorzieheffekt erholt, außerdem führte der Ukraine-Konflikt zu einer Verunsicherung der Kunden. Diese Gegebenheiten hatten einen verstärkten Wettbewerb zur Folge."

Nach 25 Jahren habe MAN Truck & Bus mit seinen Euro 6 Modellen das Ziel beinahe abgasfreier Lkw und Busse erreicht. "Jetzt arbeiten wir intensiv an der Reduktion der CO2 Emissionen", erklärt Thomas Hemmerich, seit Jänner 2015 neuer Vorstandsvorsitzender der MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich AG, dem INDUSTRIEMAGAZIN.

Russland und Ukraine weniger als 5 Prozent des Umsatzes

In Russland sei es aufgrund der Ukraine-Krise und den damit verbundenen Unsicherheiten auf Kundenseite zu einem deutlichen Marktrückgang gekommen, erklärt der Sprecher in München: "MAN Truck & Bus wie auch unsere Wettbewerber mussten einen Absatzrückgang von rund 30 Prozent verbuchen. Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass Russland und Ukraine gemeinsam weniger als 5 Prozent des Umsatzes der MAN Gruppe ausmachen."

Jahresziele auf dem Prüfstand

Im Vorjahr hatte MAN seine Jahresziele angesichts der Ukraine-Krise bereits auf den Prüfstand gestellt. MAN begründete die Prognosekorrektur bei Truck & Bus mit dem eingetrübten Geschäft in Russland. Der Ausblick der gesamten MAN-Gruppe werde sich aber nicht gravierend ändern, wie das Unternehmen erklärt. (mato)

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