Transport : Mehrere Unternehmen klagen mit Deutscher Bahn gegen Luftfrachtkartell

Einer Schadenersatzklage der Deutschen Bahn vor dem Landgericht Köln hätten sich inzwischen "verschiedene andere große Unternehmen" angeschlossen, sagte ein Bahn-Sprecher am Sonntag und bestätigte damit einen Bericht der "Bild am Sonntag". Gemeinsam würden inzwischen zwei Milliarden Euro Schadenersatz gefordert und 900 Millionen Euro Zinsen.

Zahlreiche Fluggesellschaften hatten nach Angaben der EU-Kommission zwischen Dezember 1999 und Februar 2006 die Konditionen für Frachtflüge abgesprochen. Sie vereinbarten bilateral und multilateral ihr Vorgehen bei Treibstoff- und Sicherheitszuschlägen, für die keine Rabatte eingeräumt wurden. Die Deutsche Bahn sieht durch die Absprachen ihre Transporttochter Schenker geschädigt.

Klage gegen zehn Fluggesellschaften

Die Bahn reichte deshalb im Dezember 2014 in Köln Klage gegen zehn Fluggesellschaften ein, darunter Lufthansa, Air Canada, British Airways, Japan Airlines und Qantas. Von ihnen verlangt der Konzern rund 1,2 Milliarden Euro Schadenersatz, dazu 560 Millionen Euro Zinsen.

Welche Unternehmen sich dieser Klage nun anschlossen, wollte der Bahn-Sprecher nicht sagen. Die Deutsche Bahn geht auch in den USA gerichtlich gegen das Luftfrachtkartell vor. (APA/AFP)