Strategie : Osram spricht mit Interessenten über Lampen-Sparte

Der offizielle Verkaufsprozess dürfte noch in diesem Jahr gestartet werden. Daneben sind auch eine Abspaltung oder ein Börsengang im Gespräch. Osram habe die Schweizer Bank UBS damit beauftragt, die beste Option für das Geschäft mit Glühbirnen und einfachen LED-Lampen auszuloten. Osram bestätigte das Mandat. Inklusive Schulden sei die Sparte bis zu eine Milliarde Euro wert, sagten die Insider.

Osram, selbst von der einstigen Mutter Siemens abgespalten, will sich auf Auto- und Spezialbeleuchtung sowie LED-Komponenten konzentrieren. Für das zum Verkauf stehende Lampengeschäft, das zunächst als eigenständige Gesellschaft aufgestellt wird, kann sich Osram auch eine Partnerschaft vorstellen. Klappt der Verkauf nicht, könnten Aktien der abgespaltenen den eigenen Aktionären ins Depot gelegt werden. In der Sparte arbeiten gut 12.500 Beschäftigte, rund ein Drittel der Belegschaft.

Zu den Kauf-Interessenten könnte einer der großen chinesischen Leuchtenhersteller wie Foshan Lighting, Zhejiang Yankon Lighting und NVC gehören. Finanzinvestoren, die beim Verkauf des Geschäfts mit LED-Komponenten von Philips leer ausgegangen waren, dürften ebenfalls ihren Hut in den Ring werfen. Der niederländische Konzern hatte den Bereich zu einem Unternehmenswert von 3,3 Milliarden Dollar an den chinesischen Fonds Go Scale Capital verkauft - Finanzinvestoren wie CVC, KKR oder Bain Capital waren nicht zum Zuge gekommen. (apa/Reuters)