Bau : Porr-HV beschließt heute Abspaltung der Immobilien-Sparte PIAG AG

Die Porr AG wird heute, Mittwoch, in einer außerordentlichen Hauptversammlung die Abspaltung ihrer 100-Prozent-Tochter PIAG Immobilien AG beschließen, in der alle nicht betriebsnotwendigen Immobilien, die Beteiligung an Strauss & Partner mit den Immobilien-Projektgesellschaften und die Beteiligung an der UBM geparkt sind. An die Börse kommt die PIAG voraussichtlich in der ersten Dezemberwoche.

Die Porr AG wird von einem Syndikat kontrolliert, dass aus der Ortner-Gruppe von Klaus Ortner und der Strauss-Gruppe von Karl-Heinz Strauss besteht. Die Porr wiederum kontrolliert derzeit 95,7 Prozent der Anteile am Immobilienentwickler UBM. "Die Porr selbst hat knapp 70 Prozent der Aktien, 6 Prozent hat Herr Ortner als gemeinsam vorgehende Rechtspersönlichkeit.

Die PIAG hat 616.012 UBM-Aktien, die aus dem Übernahmeangebot gekommen sind, das sind in etwa 10 Prozent. Und für die restlichen 10 Prozent hat die Porr bzw. PIAG Optionsverträge mit der Amber Privatstiftung und der Bocca Privatstiftung abgeschlossen, dass diese Aktien ebenfalls von der Porr übernommen werden", erklärte Porr-Chef Karl-Heinz Strauss am Mittwoch im Gespräch mit der APA.

Spaltung von Porr und PIAG

Bei der heutigen Hauptversammlung soll eine verhältniswahrende Spaltung von Porr und PIAG beschlossen werden, jeder Porr-Aktonär bekommt eine Aktie der PIAG. "Damit sind die Aktionärsverhältnisse genau gleich aufgeteilt, es gibt keinerlei Vermögensverschiebungen für die Aktionäre, das ist eine ganz einfache aber gerechte Sache", so Strauss.

In der Porr AG verbleiben die Immobilien und Rohstoffreserven, die für den Baubetrieb benötigt werden. In die PIAG kommen alle nicht betriebsnotwendigen Immobilien und auch die Verbindlichkeiten, die mit diesen Immobilienprojekten unmittelbar verbunden sind. "Es ist zu erwarten, dass die Porr am Jahresende 'net debt free' (schuldenfrei, Anm.) sein wird", sagte Strauss. "Das heißt, die Bilanzsumme der Porr verkleinert sich und die Eigenkapital-Relationen verbessern sich."

Voraussichtlich ab der ersten Dezemberwoche soll die PIAG an der Börse notieren. Die PIAG soll danach in die UBM hineinverschmolzen werden - der Beschluss dazu soll bei einer PIAG-Hauptversammlung Anfang Jänner fallen.

"Dann gibt es zwei börsennotierte Gruppen", erklärte Strauss, "nämlich einerseits die schlanke Porr, vom Syndikat kontrolliert mit 57 Prozent. Und dann gibt es die UBM/PIAG Neu, die ebenfalls mit 45 bis 55 Prozent vom Syndikat kontrolliert wird, und wir haben einen Immobilien-Developer europäischen Formats." (APA)