ÖIAG : Post-Chef Pölzl: "ÖIAG als Puffer zwischen Politik und Unternehmen sinnvoll"

Die ÖIAG hat für die Post "ein sehr professionelles Beteiligungsmanagement gemacht", lobte Post-Chef Georg Pölzl am Donnerstag auf der Gewinn-Messe. Als Puffer zwischen der Politik und den Unternehmen sei die ÖIAG sehr sinnvoll. Die Staatsbeteiligungen direkt an die Ministerien anzuhängen "wäre für mich keine sehr gute Lösung", plädierte Pölzl für den Fortbestand der Holding.

Sein Wechsel in die OMV, deren Chef Gerhard Roiss Mitte 2015 gehen muss, sei nie ein Thema gewesen, sondern nur von den Medien kolportiert worden, weil er an der Montanuniversität studiert hat, versicherte Pölzl: "Da ist nichts dahinter, es hat keine Gespräche gegeben."

Die Post wolle weiter mit ihrer Expertise im Brief- und Pakettransport im Ausland wachsen und im Inland mit neuen Produkten die Kundenzufriedenheit steigern. Der unaufhaltsame Umsatzrückgang beim Brieftransport könne nicht zur Gänze durch den Zuwachs bei Paketen aufgefangen werden, erinnerte er.

Ohne Risiko werde es aber kein Wachstum geben. Auch mit dem Einstieg in den Pharma-Großhandel in Deutschland, wo sich die Post mit 44 Prozent an einem Start-up beteiligt hat, "riskieren wir einige Millionen Euro, das ist Risikokapital". Er sei aber zuversichtlich, dass sich das Geschäft lohnen wird. Im Pharmagroßhandel setzt die Post nun auf hochqualitativen Transport mit klimatisierten Fahrzeugen, dafür könne man beim Preis noch einen Aufschlag verlangen. (APA)

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