Ukraine-Krise : Sanktionen gegen Russland erreichen Europas Maschinenbau

Der Rubelverfall verschärft die Krise bei Europas Maschinenbauern. Für die österreichische Maschinen- und Metallwarenindustrie ist Russland der fünftgrößte Exportmarkt.

In Deutschland sind in den ersten drei Quartalen dieses Jahres die Maschinenbauexporte nach Russland um 16 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro gesunken, teilt der Branchenverband VDMA mit.

Der aktuelle Absturz verschärfe die Situation erheblich und mache ein Anziehen der Investitionen in nächster Zukunft unwahrscheinlich. Die Rubelabwertung und schwindende Investitionen belasteten die Geschäfte in dem Land bereits seit Mitte 2013.

Die Branche ist sehr breit aufgestellt

"Russland ist für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau ein sehr wichtiger Markt, dessen Risiken, die sich aus der aktuellen Situation für das kommende Jahr ergeben, zurzeit stündlich wachsen", so Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA Außenwirtschaft in Frankfurt.

Allerdings sei die als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltende Branche mit ihren rund eine Million Beschäftigten international breit aufgestellt.

Aktuell ist Russland den Angaben zufolge der fünftwichtigste Markt für den deutschen Maschinenbau, der Anteil des Russlandgeschäfts am gesamten deutschen Maschinenexport lag in den ersten neun Monaten bei 4,4 Prozent. Im vergangenen Jahr rangierte Russland noch auf Platz vier. (reuters/apa)