Geschäftsjahr 2013/14 : Sanochemia dreht operativ ins Minus

Wien (APA) - Das börsennotierte Wiener Pharmaunternehmen Sanochemia drehte 2013/14 operativ ins Minus mit einem EBIT von -2,2 Mio. nach +224.000 Euro im Vorjahreszeitraum. Das Umsatzplus von 0,75 Mio. Euro auf 34,1 Mio. Euro liege unter den Erwartungen. Das sei vor allem durch die noch nicht realisierten, aber geplanten Geschäftsabschlüsse am US-Markt bedingt, teilte das Unternehmen mit.

Weiters machten Sanochemia "die anhaltenden politischen Verwerfungen in einem Teil der Zielmärkte" zu schaffen. Der Konzernverlust (Ergebnis nach Steuern) erhöhte sich von 1,2 Mio. auf 3,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013/14 (1.10.2013 bis 30.9.2014). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging auf 910.000 (3,4 Mio.) Euro zurück.

Positiv habe sich der Radiologieexport (rund +4 Mio. Euro) und der Bereich der pharmazeutischen Lohnherstellung (+1 Mio. Euro) entwickelt. Dagegen gab es im Bereich der Wirkstoffsynthese einen Rückgang von 3,7 Mio. Euro bei einem margenträchtigen Produkt, hieß es in der Aussendung.

Das Eigenkapitel beträgt 47 (50,6) Mio. Euro. Bei den langfristigen Schulden gab es einen leichten Rückgang auf 12,1 (12,5) Mio. Euro, bei den kurzfristigen Schulden ebenfalls auf 12,9 (13,1) Mio. Euro. Der Cashflow konnte mit 1,4 Mio. Euro nach 203.000 Euro im vergangenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert werden.

Zum Ausblick hieß es in der Presseaussendung, dass man für 2015 eine US-Zulassung und "somit auch ein enormes Absatzpotenzial für die Kontrastmittel-Spezialitäten" erwartet. Sanochemia befinde sich in Endverhandlungen über Lizenz- und Herstellungsverträge mit einem multinationalen US-Pharmaunternehmen. Gleichzeitig seien Lizenzvereinbarungen mit einem großen europäischen Pharmakonzern in der Endphase.

"Um auch rasch zu diesen zukunftssichernden Abschlüssen zu kommen, hat Sanochemia im abgelaufenen Geschäftsjahr bewusst enorme Zusatzkosten (allein Gebühren und Consultant-Kosten von über 1 Mio. USD (0,80 Mio. Euro) in den USA, rund 2 Mio. Euro bei F&E etc.) in Kauf genommen, die das Jahresergebnis zusätzlich zu unseren Vidon-Forschungsausgaben heuer enorm belastet haben, doch auf Sicht hat es sich ausgezahlt, denn nur durch die erreichten Zulassungen und Entwicklungserfolge sind wir als geeigneter Partner für die Großen akzeptiert worden", sagte CEO Werner Frantsits. (apa)