Transport : Schnellster Zug Europas rast durch Italien

Der Zug wird schrittweise alle Züge des Typs Frecciarossa ersetzen, die auf Italiens Hochgeschwindigkeitsnetz verkehren. Er wurde vom italienischen Zughersteller AnsaldoBreda, einer Tochter des Rüstungskonzerns Finmeccanica, in Zusammenarbeit von Bombardier gebaut und heißt zu Ehren des 2013 verstorbenen Königs der italienischen Sprinter "Pietro Mennea". "Er ist Europas modernster Zug", berichtete der CEO der italienischen Staatsbahnen, Michele Mario Elia.

In zwei Stunden und 15 Minuten - 45 Minuten weniger als bisher - wird ab Dezember die 600 Kilometer lange Strecke zwischen Rom und Mailand bewältigbar sein. Am weiteren Ausbau des Schienennetzes für den auch als "fliegenden Zug" gepriesenen ETR ohne Neigetechnik wird gearbeitet.

Der Zug mit 440 Plätzen bietet laut Elia höchsten Komfort. Der Preis für die Mailand-Rom-Strecke ändert sich durch den Einsatz des neuen Superzuges dabei aber nicht. Die Staatsbahnen wollen mit dem neuen Frecciarossa vor allem der kränkelnden Fluggesellschaft Alitalia Kunden abspenstig machen und auf der Schiene der privaten Konkurrenz der NTV-Gruppe zuvorkommen.

Zugleich wollen die Staatsbahnen auch im regionalen Bahnverkehr für mehr Qualität sorgen. 140 regionale Züge sollen bestellt werden. Geplant ist der Erwerb von weiteren 500 Zügen, die die komplette Flotte regionaler Züge in Italien ersetzen soll, berichtete Elia. (apa)