Ölkonferenz : Siemens-Chef Kaeser witzelt über Energiewende

Die Förderung von Photovoltaik in Deutschland sei so sinnvoll wie der Anbau von Ananas in Alaska. So spottete Siemens-Chef Joe Kaeser laut Informationen der Frankfurter Allgemeine Zeitung online über die deutsche Energiepolitik.

Auf der IHS Ceraweek in Houston, die als wichtigste Ölkonferenz des Jahres gilt, umschmeichelte er die versammelten CEOs und Minister, die in der Energiewirtschaft etwas gelten. Dick aufgetragen, wie es in den USA üblich ist, sprach er von einer „ziemlich coolen Industrie“, die voller Unternehmer sei, die auf Powerpoint-Präsentationen pfiffen und für die ein Handschlag noch etwas gelte, so die FAZ online. Gleichzeitig witzelte er über die deutsche Energiewende: Demnach müsse jeder, der die Energiepolitik eines Landes bestimmen müsse, einfach das Gegenteil von dem machen, was in Deutschland gemacht werde.

Siemens möchte sich nach den Übernahmen von Rolls-Royce-Turbinen und Dresser-Rand für die Öl- und Gaswirtschaft unentbehrlich machen. Das Unternehmen scheint auch Interesse an den milliardenschweren Ölbohr-Aktivitäten des US-Industriekonzerns Halliburton bekundet zu haben. Die Hinwendung zum Öl- und Gasgeschäft mache Siemens außerdem deutlich, schreibt die FAZ online, indem das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte ein Vorstandsressort im Ausland angesiedelt habe. Vorstandsmitglied Lisa Davies, zuständig für das gesamte Energiegeschäft des Münchner Konzerns, sitzt just in Houston.