Windkraft : Siemens errichtet getriebelose Windturbine
Der geplante Testbetrieb des Prototyps der sieben Megawatt starken Offshore-Windenergieanlage soll laut Siemens vor allem praktische Erkenntnisse im Betrieb des leistungsgesteigerten Generators und der verstärkten elektrischen Komponenten liefern. Die neue Anlage soll unter Hochseewindbedingungen jährlich 32 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen können.
Bereits 2011 hatte Siemens den ersten Prototyp seiner direkt angetriebenen Offshore-Windturbinen installiert. "Die Errichtung der Sieben-Megawatt-Version ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung dieser Anlagen", so Technologieleiter Morten Rasmussen von Siemens Wind Power and Renewables Division. "Auf der Basis der Technologie und Lieferkette unserer Sechs-Megawatt-Maschine haben wir beim neuen Topmodell mit stärkeren Dauermagneten und optimierten Generatorsegmenten die Leistung erhöht und die Konverter- und Trafoeinheiten angepasst. Weil wir recht wenig ändern müssen, sind wir überzeugt, innerhalb von zwei Jahren die Serienreife zu schaffen."
Neue Anlage soll Stromgestehungskosten senken
Der getriebelose Aufbau erlaubt laut Siemens ein "sehr kompaktes Anlagendesign". Mit der Siemens Direktantriebstechnologie sei sie die leichteste Windturbine ihrer Leistungsklasseund senke damit Kosten bei der Offshore-Infrastruktur, bei der Installation und während der Wartung. Die heute verfügbaren Kräne und Installationsschiffe würden ausreichen, um die Anlage zu installieren. Das neue Modell soll gegenüber dem Vorgänger einen um zehn Prozent gesteigerten jährlichen Energieertrag bei vergleichbaren Betriebskosten erzielen.