eBumper4 : Sonar-Sensoren für kleine Drohnen

Insgesamt vier Sensoren sollen sicherstellen, dass die Fluggeräte nicht in Hindernisse prallen. Zunächst gibt es das Zubehör für zwei relativ gängige Quadcopter, weitere sollen folgen. Bereits ab diesem Sommer soll das Drohnen-Sonar ausgeliefert werden, für das aktuell eine Kickstarter-Kampagne http://kck.st/1aYglz6 läuft.

Allen regulatorischen Unsicherheiten zum Trotz finden kompakte Drohnen gerade in Form von Quadcoptern auch bei Privatpersonen immer mehr Anklang. Damit die Fluggeräte sicherer in die Zukunft steuern können, wäre es von Vorteil, wenn sie automatisch Zusammenstöße mit Wänden, Bäumen oder auch Personen vermeiden. Eben hier setzt der eBumper4 an. Er rüstet Drohnen mit vier Sonar-Sensoren nach, um potenzielle Hindernisse zu erkennen. Das System greift dann bei Bedarf automatisch in die Steuerung ein, um Kollisionen zu vermeiden.

Schall-Sicht gegen Kollisionen

Im Prinzip setzt das Panoptes-System auf Echoortung, wie sie vor allem von U-Booten bekannt ist. Die vier Sonar-Sensoren des Nachrüst-Satzes dienen dazu, den Raum vor, links, rechts und oberhalb der Drohne zu überwachen. Erkennt das System dadurch ein Hindernis, kann es automatisch ein Ausweichmanöver einleiten. Dabei bietet eBumper4 zwei verschiedene Flugmodi. Der "Precision Mode" funktioniert nur bei ziemlich geringer Geschwindigkeit, erlaubt aber größere Annäherungen an Objekte, ehe die Kollisionsvermeidung aktiv wird. Die andere Betriebsvariante erlaubt schnelleren Flug, greift aber schon in drei Metern Entfernung in die Steuerung ein.

Zusätzlich zur Kollisionsvermeidung verspricht eBumper4 noch andere Tricks, um die Drohnen-Handhabung zu erleichtern. Dazu zählt ein Autostart-Modus, der das Fluggerät von selbst in eine Höhe von etwa 1,8 Metern bringt. Eine weitere Funktion greift, wenn sich die Drohne zwischen zwei Hindernissen - beispielsweise Gebäudefronten in einer engeren Gasse - befindet. Sie sorgt dafür, dass der Flug automatisch mittig im freien Bereich erfolgt. Für die Zukunft ist unter anderem ein autonomes Umsteuern von Hindernissen beim Abfliegen einer durch Wegpunkte vorgegebenen Route geplant.

Begrenzte Drohnen-Auswahl

Panoptes betont, dass die eBumper4-Hardware prinzipiell für jede Drohne geeignet sein sollte. Allerdings hat das Unternehmen das System bislang nur für einige wenige Quadcopter konkret umgesetzt, nämlich die "Phantom 2"-Reihe von DIJ http://dji.com und den "IRIS+" aus dem Hause 3D Robotics http://3drobotics.com. Weitere Modelle sollen folgen, wobei die Macher die Wünsche der Interessenten berücksichtigen wollen. Nach US-Recht gilt das Drohnen-Sonar übrigens als Raketenkomponente, weshalb es relativ strengen Ausfuhrbeschränkungen unterliegt - in EU-Länder oder die Schweiz darf Panoptes aber liefern. (pte)