South Stream : Gazprom will Serbien die Baukosten vorstrecken
Der russische Gasriese Gazprom hat Belgrad angeboten, den durch Serbien verlaufenden Abschnitt der geplanten Gas-Pipeline South Stream vorzufinanzieren, die Erdgas von Russland nach Italien bringen soll. Die Kosten der Bauarbeiten, die im Jänner 2014 beginnen sollen, werden auf 1,7 Milliarden Euro geschätzt.
Das Gazprom-Finanzierungsangebot sieht laut einem Bericht der Presseagentur BETA vor, dass Serbien seinen Baukostenanteil aus den einkassierten Gas-Transitgebühren zurückbezahlt. Der Pipeline-Teilabschnitt durch Serbien soll 2016 fertiggestellt werden.
Für den Bau des South-Stream-Abschnitts in Serbien wurde die South Stream Serbia AG mit Sitz in der Schweiz gegründet. An ihr hält Gazprom 51 Prozent und das serbische Staatsunternehmen Srbijagas 49 Prozent.
Die geplante Kapazität der Gas-Pipeline liegt bei bis zu 63 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr. Die Gesamtkosten der Pipeline, die von Russland über Bulgarien, Serbien und Slowenien nach Italien führen soll, dürften bis zu 25 Milliarden Euro erreichen.
Serbien steckt in einer tiefen Finanz- und Wirtschaftskrise. Finanzminister Lazar Krstic warnte am Donnerstag, dass die Staatseinnahmen bis Jahresende um 20 Milliarden Dinar (175,90 Millionen Euro) unter dem Plan liegen dürften. (APA)