Akquisitionen : Verkehrstechnikfirma Schaltbau plant heuer weitere Zukäufe

Wann es wo soweit sein könnte und wieviel Geld sich Schaltbau Zukäufe kosten lassen würde, wollte Cammann nicht verraten. Weil die Preise anzögen, werde sein Haus in Zukunft noch vorsichtiger vorgehen. Schaltbau wolle sich auf zwei Feldern stärken: mobile Verkehrstechnik, das sind Türen, Toiletten oder Klimaanlagen für Züge oder Busse, sowie Infrastruktur, dazu gehören etwa komplette Bahnübergänge und automatische Türen direkt am Bahnsteig. "Wir haben eine gut gefüllte Pipeline."

Wegen der Konsolidierung im Bahnsektor auf internationaler Ebene seien die Anforderungen an Zulieferer gestiegen, führte Cammann aus. "Wir müssen in die Breite und Tiefe gehen." Schaltbau hatte sich in der Vergangenheit bei Zug-Ausrüstern in Spanien und Polen eingekauft und Beteiligungen aufgestockt. Dank dieser Auslandstöchter und des Wachstum bei Türsystemen und im Servicegeschäft soll 2015 der Umsatz auf 464 Millionen Euro zulegen, wie Cammann bekräftigte. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg auf 37 Millionen Euro.

Im ersten Quartal dieses Jahres sorgten die Zukäufe für Wachstum. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 107,4 Millionen Euro, das Ebit zog um 2,2 Millionen an auf 8,4 Millionen Euro. Die Tochter in Spanien schrieb rote Zahlen und wird dies auch im Gesamtjahr 2015 tun, wie Cammann sagte. Ein positiver Ergebnisbeitrag sei erst ab dem zweiten oder dritten Quartal 2016 zu erwarten. Dafür werfe die polnische Tochter "eine wesentlich höhere Ergebnismarge" ab als der Konzern. (apa/Reuters)