Forschung : Voestalpine vergibt ersten Stahlforschungspreis

Unter den 18 Bewerbern, die Forschungsprojekte aus den Bereichen Metallurgie, Werkstoffwissenschaft und Verarbeitungstechnik sowie deren Anwendung einreichten, ging Ronald Schnitzer als Sieger hervor: Der F&E-Leiter des Fachbereichs Fülldraht und Stabelektrode der Voestalpine Böhler Welding Austria überzeugte die Jury mit seiner Dissertation zu metallischen Hochleistungswerkstoffen. Für einen neuen hochfesten High-Tech-Stahl, der in der Luft- und Raumfahrt Anwendung findet, hat Schnitzer dabei Zusammenhänge zwischen atomarer Struktur und Eigenschaften des Werkstoffes erforscht. Die erzielten Ergebnisse sind weltweit einmalig und tragen daher wesentlich zum Verständnis dieser neuen Stahlklasse bei.

Zur Jury zählte neben Vertretern der Montanuniversität Leoben, der TU Graz und der TU Wien auch die Leitung der Voestalpine Konzernforschung. Franz Michael Androsch, Forschungschef des Voestalpine-Konzerns, lobte den engagierten Mitarbeiter als „würdigen Gewinner des Stahlforschungspreises, der diese Auszeichnung nicht nur seiner sub auspiciis abgeschlossenen Dissertation, sondern auch seiner exzellenten Forschungstätigkeit im Konzern verdankt."

Seit 2014 leitet Schnitzer die F&E-Abteilung im Fachbereich Fülldraht und Stabelektrode mit 17 Mitarbeitern, davor hatte er die Leitung der Abteilungen Neuproduktentwicklung und Angewandte Forschung der Böhler Schweißtechnik inne. Darüber hinaus zeichnen den Werkstoffwissenschafter und Absolventen der Montanuniversität Leoben zahlreiche Nominierungen wie der „Best Paper-Award" oder der Metallkunde-Förderpreis aus.

Im Rahmen einer internationalen Ausschreibung wird die Auszeichnung künftig alle zwei Jahre in Kooperation mit der Montanuniversität Leoben und der Austrian Society for Metallurgy and Materials (ASMET) an junge Akademiker aus Wissenschaft und Wirtschaft (bis 35 Jahre) vergeben, die herausragende Arbeiten zum Thema Stahl liefern.