Österreichs Industrieproduktion : Warten auf den Aufschwung

Die Konjunkturlage für die heimische Industrie ist stabil - allerdings wurde zuletzt nur ein minimales Wachstum erwirtschaftet. Gleichzeitig ist die Beschäftigung zuletzt leicht gesunken. Dank Auslandsnachfrage hat sich die Auftragslage stabilisiert, geht aus dem Bank Austria Einkaufsmanagerindex für den Juli hervor.

"Die nach wie vor verhaltene Erholung in der österreichischen Industrie hält nun mittlerweile immerhin seit einem Jahr an", so Bank Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer.

Starke Produktionsausweitung im Juli

Angesichts der starken Produktionsausweitung im Juli hätten die heimischen Betriebe die Einkaufsmenge das vierte Mal in Folge erhöht. Dennoch gingen die Lagerbestände an Vormaterialien so stark wie noch nie im laufenden Jahr zurück.

"Ein hohes Kostenbewusstsein und die zurückhaltenden Produktionserwartungen veranlassen die heimischen Betriebe zu einer sehr vorsichtigen Lagerhaltung", so der Volkswirt.

Belebung ab der zweiten Jahreshälfte

Die Ökonomen der Bank seien optimistisch, dass mit einer leichten Belebung der Industriekonjunktur in Österreich in der zweiten Jahreshälfte ein Industriewachstum im Gesamtjahr 2014 von bis zu 4 Prozent erreicht werden könne.

"Allerdings haben die Wachstumsrisiken angesichts der Ukrainekrise und der Verschärfung der Sanktionen gegenüber Russland in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen", warnt Bruckbauer.

Der Index in Zahlen

Der Index legte im Vergleich zum Vormonat von 50,4 auf 50,9 zu, zu Jahresbeginn lag er bei 51,0. Beim Auftragseingang gab es von Juni auf Juli einen Anstieg von 48,8 auf 49,7. Im Jänner lag der Index bei 51,6.

Bei der Beschäftigung gab es zuletzt einen Rückgang von 49,9 auf 49,1. Im Jänner betrug der Wert 50,5, teilt die Bank Austria mit. Zur Erklärung: Werte über 50,0 weisen auf ein Wachstum hin, Notierungen unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. (apa/pm)