Kündigungen : Weiterer Stellenabbau bei Sony DADC in Salzburg

Zudem werden die Verträge für rund 40 Leiharbeiter nicht weiterverlängert, teilte Sony DADC auf APA-Anfrage mit. Die Mitarbeiter sind heute über die Maßnahme informiert worden.

Begründet werden die neuerlichen Kündigungen mit dem sich ändernden Medienkonsum, der sich immer mehr von physischen zu digitalen Formaten verlagere. "Sony DADC antwortet mit einer weiteren Anpassung, um die Position als führender Anbieter in der Herstellung und Distribution von Unterhaltungsmedien weiter zu stärken", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Konkret bedeutet das, dass die zurzeit noch im Werk in Thalgau (Flachgau) durchgeführten Dienstleistungen im Bereich der Verpackung an den Standort im tschechischen Pilsen verlagert werden. Sony kündigte an, man werde mit dem Betriebsrat "ein Paket sozialer Absicherungsmaßnahmen" verhandeln.

Das Unternehmen spürt bereits seit Jahren den weltweiten Rückgang der Nachfrage an Speichermedien (CDs, DVDs Blu-Ray Discs): 2012 wurden in zwei Wellen fast 200 fixe Mitarbeiter und 120 Leiharbeiter auf die Straße gesetzt. Sony bündelte die Produktion der DVDs und Blu-ray Discs, die bisher an den Standorten Anif und Thalgau erzeugt wurden, im Werk Thalgau. Sony DADC in Anif blieb Standort für BioSciences, digitale Dienste, IT, Entwicklung und Headquarter. Nach den bevorstehenden Kündigungen wird das Unternehmen in Salzburg noch etwa 840 Mitarbeiter beschäftigen.

Erst im Februar wurde die Spitze ausgetauscht: Der vormalige operative Chef für Europa, Dietmar Tanzer, hat Dieter Daum, Vorstandsvorsitzender und CEO von Sony DADC weltweit, abgelöst und ist nun President von Sony DADC International. (apa)