Stahlindustrie : Wettbewerbshüter zeigten angeblich acht Stahlhändler bei Kartellgericht an

Die Wettbewerbshüter der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) haben laut einem Medienbericht sechs österreichische Stahlhändler beim Kartellgericht angezeigt. Es gehe um illegale Preisabsprachen seit 2012, berichtet "Die Presse" vorab aus ihrer Samstagsausgabe. Über die Höhe der beantragten Bußgelder gibt es keine Angaben, die BWB wollte sich gegenüber der APA zum laufenden Verfahren nicht äußern.

Laut dem Zeitungsbericht handelt es sich bei den angezeigten Firmen um Frankstahl, Weyland, Mechel, Eisen Wagner, FILLI Stahl und Großschädl. Die Chefs der Unternehmen sollen sich ab 2012 regelmäßig zu Preisabsprachen getroffen haben. Aufgeflogen sei das Kartell nach einer Beschwerde bei der BWB 2013. Auch hätten sich zwei beteiligte Unternehmen als Kronzeugen gemeldet, so die Zeitung. In der Causa wurden bisher sieben Hausdurchsuchungen durchgeführt.

In der Causa um illegale Preisabsprachen im Stahlhandel dürfte es jedoch keine Ermittlungen gegen den oberösterreichische Anbieter Neumüller geben. Dies bestätigte Geschäftsführer Johann Neumüller dem INDUSTRIEMAGAZIN. Auch gegen das Tiroler Unternehmen Köllensperger laufen keine Ermittlungen, wie das Unternehmen erklärt. (APA)