ÖIAG-Reform : Alois Stöger schließt Asfinag- und ÖBB-Aufnahme in ÖIAG nicht aus

Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) will sich nicht grundsätzlich gegen eine Verschiebung von Asfinag und ÖBB in die Industrieholding ÖIAG querlegen. "Da bin ich sehr pragmatisch. Wenn es gute Argumente gibt, bin ich offen - ich warte aber noch auf die guten Argumente", sagte er dem "WirtschaftsBlatt".

ÖBB und Asfinag seien im Verkehrsministerium aber "jedenfalls sehr gut aufgehoben, werden gut geführt und erfüllen ihre Aufgaben im Sinne der Eigentümer".

"Ein Instrument, das Standort-und Industriepolitik ermöglicht"

Die von der Schwarz-Blauen Regierung eingeführte Konstruktion, wonach sich der Aufsichtsrat der ÖIAG selbst erneuert, "war ein Riesenfehler" so Stöger. "Die Aufsichtsräte haben in ihrem Handeln nicht immer die Interessen der Republik und der Eigentümer - der Menschen in Österreich - im Auge gehabt." Stöger wünscht sich "ein Instrument, das Standort-und Industriepolitik ermöglicht".

Den Bau des Brennerbasistunnels verglich Stöger mit dem Bau der Hochquellleitung für Wien. Als diese gebaut wurde, sei sie wohl auch nicht betriebswirtschaftlich darzustellen gewesen. Heute sei das Wiener Wasser aber einer der großen Qualitätsparameter dieser Stadt. "Jedes Mal, wenn ich den Wasserhahn aufdrehe, bin ich denen dankbar, die dafür verantwortlich waren."

Bei der Flugticketsteuer will sich Stöger nicht festlegen, das Thema solle im Rahmen des nächsten Steuerpakets diskutiert werden. (APA)

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