Übernahmepläne : EDF will Reaktor-Sparte von Areva übernehmen

Allerdings sei es noch zu früh, einen Preis zu nennen, sagte er dem Radiosender "Europe 1". Insider hatten Anfang Mai gesagt, die Verhandlungen über eine Übernahme des Areva-Reaktorgeschäfts durch EDF seien ins Stocken geraten. Der Grund seien Differenzen zwischen den beiden Staatsunternehmen über die Bewertung. Immer wieder hatte es Spekulationen gegeben, dass EDF gezwungen sein könnte, Areva unter die Arme zu greifen.

Levy sagte zudem der Zeitung "Le Figaro", der Konzern werde zwei Vorschläge machen. Der erste sehe eine komplette Übernahme der Reaktor-Einheit mit rund 17.000 Angestellten vor. Beim zweiten Angebot wechselten lediglich 1.200 Areva-Ingenieure, die Spezialisten für nukleare Sicherheitsfragen sind, zu EDF. Der Staat müsse entscheiden. Das Geschäft sei aber nur zu Markt-Preisen zu machen.

Der französische Staat hält einen Anteil von 87 Prozent an Areva sowie 85 Prozent an EDF. Areva hatte zuletzt fast 5 Mrd. Euro Verlust eingefahren. Das Unternehmen hat ein massives Sparprogramm aufgelegt und will weltweit bis zu 6.000 Stellen streichen. Dem Unternehmen macht unter anderem zu schaffen, dass seit der Fukushima-Katastrophe 2011 weniger Atommeiler gebaut werden. (apa/Reuters)