Stahl : Klöckner & Co. plant Stahl online zu verkaufen

In 5 Jahren will der Stahlhändler Klöckner & Co. (KlöCo) mehr als die Hälfte seines Stahl-Umsatzes über Webshops im Internet erzielen, so KlöCo-Chef Gisbert Rühl. Stahlhandel im Internet biete eine höhere Vorhersehbarkeit, mehr Effizienz und kürzere Lieferzeiten. Ab Ende 2015 sollen die Kunden des Stahlhändlers überall online bestellen können. In den Niederlanden ist dies schon möglich. Das berichtet die deutsche Tageszeitung die "Süddeutsche".

"Silicon-Valley-Atmosphäre"

"Wir wollen in Berlin von der Silicon-Valley-Atmosphäre profitieren", sagt Rühl der "Süddeutschen Zeitung". Rühl hatte im Zuge der Stahlkrise 2011 den Rotstift angesetzt. Er strich 2.300 Stellen und schloss 71 Standorte. Inzwischen sieht KlöCo auch eine Belebung der Stahlnachfrage. Insbesondere in den USA, wo die Firma weiter expandieren will, ziehe die Nachfrage an und auch in Europa laufe es mittlerweile besser. Die Preise seien aber weiterhin unter Druck.

Der Konzern beliefert vor allem Firmen aus der Bauindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilbranche. Hauptmärkte sind die USA, Deutschland, Frankreich, Belgien und die Schweiz. KlöCo greift dabei auf diverse Hersteller zurück und steht im Handel in Konkurrenz auch zu großen Produzenten wie ArcelorMittal, ThyssenKrupp oder Salzgitter. (APA/Reuters)