Bahntransport : LTE sucht Partner

Die LTE, Gütertochter der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB), ist auf Partnersuche: Nach dem Ausstieg der Porr Infrastruktur GmbH im Vorjahr ist man laut Kartellgericht verpflichtet, einen anderen "Co" an Bord zu holen. Ungeachtet der Eigentümerfrage plant die LTE 2012 ein Umsatzplus auf knapp 50 (nach 35) Millionen Euro bei 4,5 bis 5,0 Millionen Nettotonnen Fracht (2011: 3,5 Millionen t).Drei ernsthafte KandidatenDie GKB machte 2011 vom Vorkaufsrecht Gebrauch, als Partner Porr absprang. Weil aber die GKB im Besitz der Republik ist, dürfen nur 50 Prozent der LTE auf Dauer behalten werden. Im Zuge der Interessentensuche hätten an die zwei Dutzend Unternehmen angeklopft, berichtete LTE-Geschäftsführer Andreas Mandl im APA-Gespräch. Nach Aussiebung der reinen Finanzinvestoren und der Subunternehmen von Staatsbahnen seien letztlich drei ernsthafte Kandidaten übrig geblieben. Das Verkehrsministerium bestätigt Interessentensuche bzw. Ausschreibung, Fristen werden keine genannt.Pläne für KroatienMit rund 100 Mitarbeitern in mehreren Töchtern ist die LTE (Logistics und Transport Europe GmbH) heute fast europaweit tätig. "Wir sind ab Jahreswechsel die erste Bahn die eine durchgängige Verbindung aus einer Hand von den Nordsee-Häfen bis ans Schwere Meer bzw. an die Adria bieten kann", stellte Mandl in Aussicht. Die noch ausständigen Zulassungsverfahren für Deutschland und Rumänien befänden sich in der Endphase. Mit dem EU-Beitritt Kroatiens 2013 werde man "mittel- bis längerfristig" auch in diesem Balkanland unterwegs sein, und zwar über die 2006 gemeinsam mit dem Hafen Koper gegründete Adria Transport d.o.o. (APA)