Kartendienst "Here" : Uber überbietet Autotrio für Nokias Kartendienst

Das Bietertrio BMW, Daimler und Audi hatten für den Kartendienst zwei Milliarden Euro geboten und lagen damit weit unter dem von Nokia anvisierten Preis von drei Milliarden. Laut FAZ haben die Autobauer vereinbart, keine Geschäfte mehr mit Nokia zu machen, sollte der Kartendienst nicht an das Trio gehen.

Die deutschen Marken wollten sich mit der chinesischen Internet-Firma Baidu verbünden, hieß es wie schon vor einigen Tagen im "Wall Street Journal". Ein Uber-Gebot von drei Milliarden Dollar könnte in die Nähe von Nokias Vorstellungen kommen. Aktuell wären das umgerechnet 2,67 Milliarden Euro. Facebook wurde bereits ebenfalls als möglicher Käufer genannt. Zudem soll Nokia auch Apple angesprochen haben.

Nokia hatte sich nach dem Verkauf seiner Handy-Sparte an Microsoft vor allem auf das Geschäft mit Ausrüstung für Telekommunikations-Netze konzentriert. Der Kartendienst ist das zweite, wenn auch deutlich kleinere Standbein. Jetzt will Nokia mit der Milliarden-Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent zum weltgrößten Netzwerk-Ausrüster werden - und den Zukauf auch durch den Verkauf von Here finanzieren. Es werde damit gerechnet, dass Nokia den Deal Ende Mai abschließen kann, schrieb die "New York Times". (apa/dpa)