Kfz : Volkswagen hält sich weitere Übernahmen offen

Volkswagen hält sich die Möglichkeit einer Übernahme eines weiteren Lkw-Bauers offen, will vorerst aber sein Geld zusammenhalten. "Wir haben genug damit zu tun, die Integration von Scania voranzubringen", sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Rande der Präsentation des neuen Mittelklassewagens Passat Anfang Juli in Potsdam.

"Wir haben zwar eine volle Kasse, aber 16 oder 17 Milliarden Euro für Paccar auf den Tisch zu blättern...?", fügte Winterkorn hinzu, ohne den Satz zu beenden. Volkswagen hatte Ende März 17,7 Milliarden Euro zur Verfügung. Das Geld benötigt Europas größter Autokonzern vor allem für Investitionen in neue Automodelle und die weitere Modernisierung der Produktion.

Neue Fabrik in Thailand

Aktuell steht Volkswagen Zeitungsberichten zufolge kurz vor der Genehmigung eines Automobilwerks in Thailand. Über den Antrag von Volkswagen könne bereits Anfang kommender Woche entschieden werden, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Thailands Investitionsbehörde vorab aus ihrer Dienstagausgabe.

US-Markt im Fokus

VW will aus seinen Lkw-Töchtern Scania und MAN eine schlagkräftige Allianz schmieden, die es mit den führenden Lastwagenbauern Daimler und Volvo aufnehmen kann. Mit einer Übernahme von Paccar würde VW den Abstand zum Weltmarktführer aus Stuttgart verringern und bekäme zugleich auf dem wichtigen US-Markt einen Fuß in die Tür. Dort sind die Wolfsburger bisher im Lkw-Geschäft nicht präsent. (Reuters)