Öl- und Gasindustrie : Briten zwingen Oligarchen im Dea-Streit zum Verkauf von Gasfeldern

Der Oligarch müsse innerhalb von sechs Monaten seine vor kurzem erworbenen Nordsee-Gasfelder abgeben, erklärte das britische Energieministerium am Montag. Fridmans Investorengruppe LetterOne wollte sich nicht dazu äußern. Sie hatte Anfang März den Dea-Kauf für 5,1 Milliarden Euro abgeschlossen. Dazu gehören auch zwölf Öl- und Gasfelder in der britischen Nordsee.

Die Regierung in London befürchtet, dass die Produktion beeinträchtigt werden könnte, sollte sich der Sanktionsstreit zwischen dem Westen und Russland zuspitzen. Großbritannien hatte zuletzt den Druck auf den Milliardär erhöht und Zugeständnisse gefordert. Die Regierung wollte ihn notfalls zwingen, seine frisch erworbene Beteiligung wieder zu verkaufen. Sie kann den Kauf zwar nicht verbieten, aber Förderlizenzen entziehen. Die Investorengruppe hat sich bereits verpflichtet, das britische Dea-Geschäft mehrere Jahre getrennt von den restlichen Dea-Aktivitäten zu halten. (apa/Reuters)