Ausblick : Europäische Stahlindustrie sieht Trendumkehr

Vor allem in südeuropäischen Ländern wie Spanien und Italien seien wieder leichte Wachstumsraten zu verzeichnen. Italien befindet sich dabei auf Rang 11 der größten stahlproduzierenden Länder.

Auch wenn der Zuwachs in Südeuropa noch auf einem sehr niedrigen Niveau sei, sei das eine gute Nachricht für die Branche. Insgesamt erwartet der Verband in Europa eine Zunahme der Stahlnachfrage von zwei Prozent.

Für die deutsche Stahlindustrie, zu der Konzerne wie Thyssenkrupp und Salzgitter gehören, rechnet Kerkhoff für 2015 nach wie vor mit einem Wachstum der Rohstahlproduktion von rund einem Prozent auf 43,3 Millionen Tonnen. Im ersten Quartal war sie mit einem Minus von zwei Prozent noch rückläufig. 2007 produzierten die Unternehmen noch 48,3 Millionen Tonnen des Werkstoffs.

Der Schwerindustrie um Weltmarktführer Arcelor Mittal machen seit Jahren die Konjunkturkrise in Südeuropa, Überkapazitäten und ein starker Preisdruck zu schaffen. Zudem drängen Konkurrenten aus China und Russland auf den europäischen Markt.

Globaler Stahlmarkt

Eine nur langsam steigende Nachfrage prognostiziert Worldsteel für den globalen Stahlmarkt. In China werde die Nachfrage sogar sinken, weshalb der Weltstahlverband seinen Ausblick weiter nach unten korrigierte. Dort gebe es auch massive Überkapazitäten in der Stahlproduktion - weltweit werden 553 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr zuviel produziert, ein Großteil davon fällt auf China. (apa/Reuters)