Stahlindustrie : Voestalpine baut neues Edelstahlwerk in China
Voestalpine-Chef Wolfgang Eder setzt seine Pläne in die Tat um: Er möchte seine Aktivitäten in den USA und in China weiter ausbauen. Neben dem Bau der Direktreduktionsanlage im texanischen Corpus Christi, gibt es jetzt ein neues Projekt. Der börsennotierte oberösterreichische Stahlkonzern baut gemeinsam mit der chinesischen Kocel Machinery ein neues Edelstahlwerk in China und investiert dabei in den nächsten Jahren 140 Mio. Euro, teilte die Voest heute, Mittwoch, mit. Der Baubeginn für das Werk, mit dem 400 Arbeitsplätze entstehen, sei für 2015 geplant, die Fertigstellung für 2017.
Voest hat es auf den chinesischen Premiummarkt abgesehen
Die Special Steel Division, der Edelstahlbereich des Konzerns, habe gestern eine entsprechende Absichtserklärung mit dem chinesischen Gießereiunternehmen Kocel Machinery Co., LTD unterzeichnet. Der Voestalpine-Konzern erweitere seine Edelstahlpräsenz in China und ziele mit der 140 Mio. Euro schweren Investition in Yinchuan (Provinz Ningxia) auf den chinesischen Premiummarkt ab. Das neue chinesische Werk werde künftig bei vollständiger Auslastung jährlich zwischen 50.000 und 70.000 Tonnen hochqualitative Edelstahlprodukten erzeugen.
Die Voestalpine will ihren Umsatz in Asien von rund 750 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013/14 bis Ende 2020 auf jährlich rund 2 Mrd. Euro in etwa verdreifachen. Das geplante Investitionsvolumen in der Region beträgt zwischen 400 und 500 Mio. Euro. Hauptkundenbereiche sind Mobilität (Bahninfrastruktur/Weichentechnologie, Automobilkomponenten) und Energie (Turbinen, Kraftwerkskomponenten).
22 Standorte in China
In China hat der Konzern 22 Standorte und Gesellschaften mit knapp 2.200 Mitarbeitern. Von 2013 bis 2020 sollen rund 15 neue Werke in der Volksrepublik entstehen.
Die heute bekanntgegebene Investition sei "ein weiterer wichtiger Schritt zur Erfüllung unserer Internationalisierungsstrategie. Gerade im Edelstahl-Premiumsegment können wir mit unserem Know-how neue Maßstäbe in China setzen und unsere weltweite Führungsposition im Bereich hochlegierter Werkzeugstähle weiter ausbauen", so Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Special Steel Division. (APA)
Mehr News: Voestalpine liefert aus den USA nach Mexiko
Mehr News: Eder: "CO2-Pläne der EU kosten Voestalpine bis 2020 rund 800 Millionen Euro"
Mehr News: Voestalpine-Chef Eder: "USA als einziger kalkulierbarer Stahlstandort"
Mehr News: Die Voest wandert in die USA